Shimoneta a Boring World where the Concept of Dirty Jokes doesn’t Exist


Wir leben eigentlich in einer Gesellschaft, in der so ziemlich alles toleriert wird, sei es der verdrehte Nachbar der immer wieder im Fetischwahn zu seinem Auto rennt um es zu begutachten oder auch die seltsame Dame von nebenan, welche ein seltsames Hobby zu haben scheint. Aber auch sexuell wird vieles als normal, wenn nicht, einfach als Fetisch abgetan. Denn niemanden interessiert sein Gegenüber und jeder darf im Grunde, das machen was ihm gefällt oder was er mag. Dazu gehört nicht nur der Umgang mit Schimpfwörtern, sondern vor allem sexuellen Anspielungen. Sei es einfach, um jemanden zu veralbern oder sein gegenüber anzutörnen. Da sind natürlich auch die schmutzigen Witze und Sprüche nicht weit, das alles ist kein Problem und wird in unserer Gesellschaft zu großen Teilen auch so gelebt. Doch man stelle sich mal vor, es gäbe ein Gesetz der den Umgang mit sexuellen Anspielungen, schmutzigen Witzen oder Schimpfwörtern verbieten würde? Wäre das nicht schrecklich und würden wir uns nicht „beschnitten“ vorkommen?

Wir schreiben die frühen Abendstunden, die Sonne hängt tief und taucht das noch nicht fertige Gebäude in ein rot- gelbliches Licht. Doch so anmutend diese Szenerie auch aussehen mag, wird hier illegale Ware gehandelt, was die Jungs in dem Gebäude noch nicht wissen, sie werden von der Spezialeinheit bald hochgenommen. Aber Moment, das sind ja gar keine Waffen die da von Koffer zu Koffer wandern, es sind Schmuddelhefte. Aber Moment, da stimmt doch was nicht!?

Wenn „fi****“ und andere Wörter verboten sind
Kurze Zeit später werden die Jungs durch die Spezialeinheit für sittliche Angelegenheiten hochgenommen. Willkommen in einer neuen Weltordnung, in der Sexmagazine, Porno, Erotikportale, Schimpfwörter, dreckige Witze und anzügliche Verhaltensweisen verboten sind. Natürlich wird der Vertrieb von solchen moralisch verwerflichen Produkten komplett unter Strafe gestellt. Wie funktioniert das? Vor mehr als 16 Jahren hat die Regierung ein Gesetzt erlassen, „das Gesetz der Gesundheitserziehung zur öffentlichen Ordnung und guten Sitten“, zur Überprüfung müssen alle Bürger seltsame Halsbänder tragen. Diese Bänder überwachen jeden Einwohner und jeder noch so kleine Verstoß wird sofort gemeldet und geahndet.
Tanukichi Okuma war bis vor kurzem an der berüchtigtsten Mittelschule Japans als Schüler tätig und freut sich nun an der Musteroberschule Tokioka Gakuen seinen Werdegang fortsetzen zu dürfen. Umso glücklicher ist er, weil er als vorverurteilter (sein Vater sitzt wegen sittenwidrigen Verhaltens in Arrest) an dieser Eliteschule angenommen wurde. Da verwundert es nicht, dass er sich doch etwas seltsam fühlt, als die Sittenpolizei am Bahnhof einen riesen aufriss macht. Denn bei seiner Ankunft ist auch Setsugen no Ao vor Ort, diese Gestalt verteilt gerade mal wieder ein anzügliches Kartenspiel mit erotischen Motiven. Doch irgendwie will es der Polizei einfach nicht gelingen diesen Schuft zu fassen, zu guter letzte trifft Tanukichi auch noch auf diesen „Held“ und wird in die Verfolgungsjagd mit hineingezogen.
Doch trotz allem Übel gelingt es ihm, sich heil zu seiner neuen Schule zu begeben, auf dir auch sein Schwarm, die Schülerin Anna Nishikinomiya, geht. Sie ist auch die Tochter der Vorsitzenden des nationalen Elternrats Sophia Nishikinomiya und des Politikers Matsukage Nishikinomiya die ja beide das neue Gesetz damals auf den Weg gebracht haben. Anna ist es auch die sich für den Neuankömmling stark gemacht hat, damit er an der Schule aufgenommen wird. Denn Setsugen no Ao ist auch häufig auf dem Schulgelände unterwegs und macht daher so einige Probleme. Da die junge Anna aber sehr „behütet“ aufgewachsen ist, erkennt sie die schmutzigen Anspielungen und perversen Verbrechen immer erst wenn es zu spät ist. Nun erhofft sich sich durch Tanukichi Okuma einen entscheidenden Vorteil, da sein Vater ja ein bekannter „Perverser“ ist und verurteilt wurde. Sie hofft im Grunde, dass er die Verbrechen der Sitte erkennt, bevor sie tatsächlich passieren und sie so auch Setsugen no Ao das Handwerk legen können. Auch die Schülerin Ayame Kajō ist Mitglied im Schülerrat und die stellvertretende Leiterin, um so erstaunter ist Tanukichi als sie ihn eines Tages zur Seite nimmt und ihm gesteht das sie eben diese seltsame Verbrecherin ist, welche die Sittenpolizei auf Trab hält. Gänzlich erschrocken, will er sie sofort melden, wenn denn Ayame ihn nicht erpressen würde, vielmehr gelingt es ihr den ahnungslosen Jungen für ihre Dienste zu gewinnen. Dank dieses Neuzugangs, kann sie die „Terrororganisation“ SOX gründen. Mit dieser Widerstandbewegung will sie gegen die Langeweile und die Verklemmtheit kämpfen und so die Sexualität und Redefreiheit befreien. Das sich Tanukichi dafür auch in sexy Miniröcke und Strapse werfen muss, damit hätte er wohl nicht gerechnet, natürlich darf auch die Maske nicht fehlen, schließlich muss er oft genug den Doppelgänger mimen, damit Ayame ihre Pläne auch in die Tatumsetzen kann. Da darf natürlich auch neben pikanter Bilder, auch der Insektenporno an der Schule nicht fehlen. Als kleine Hilfe steht Ayame ein Klapphandy zur Verfügung, welches für kurze Zeit das Signal des Halsbandes unterbricht, das nutzt sie natürlich gerne, um einfach mal alles an sexuellen Anspielungen raus zu lassen was so geht. Also auf geht’s, der Kampf gehen die Prüderie ist eröffnet. Das hier auch einige andere Personen ein dunkles Geheimnis zu haben scheinen, ist wohl ganz normal.

zum Anime
Der Anime kommt aus dem Hause J.C. Stuff und Regie führte Yōhei Suzuki, während Masahiro Fujii das Charakterdesign für die Serie entwarf bzw. angepasste. Basieren tut der 122teilige Anime auf der von 2012 bis 2016 veröffentlichten Light Novel von Hirotaka Akagi, wobei hier Eight Shimotsuki die Illustrationen entwarf. Der Manga zur Light Novel startete im Jahr 2014 und wurde von Hirotaka Akagi verfasst, während die Hentai Mangaka Yuzuki N’ die Zeichnungen entwarf. Die Serienmuik stammt von Akiyuki Tateyama. Der Vorspanntitel B-Chiku Sentai SOX wird von den Synchronsprechern unter dem Namen SOX gesungen und der von Yuki Matsuura komponierte und getextete Abspanntitel Inner Urge von Sumire Uesaka.
Die deutsche Fassung entstand in der Synchronfirma Oxygen Sound Studios in Berlin. In den Sprecherrollen hört ihr unter anderem Jan Makino (Tanukichi Okuma), Alice Bauer (Ayame Kajō), Anna Gamburg (Anna Nishikinomiya) und Anita Hopt (Otome Saotome).

Fazit
„Shimoneta a Boring World where the Concept of Dirty Jokes doesn’t Exist” ist im Grunde ein humoriger Genre- Vertreter des Ecchi. Sicherlich wirkt vieles sehr Gesellschaftskritisch, Doppelmoral, Prüderie, aber im Kern bleibt es der Deckmantel für eine erotisch gewürzte Comedy Serie. Oft fühlt man sich auch an „Hentai Kamen“ erinnert, gerade wenn Ayame den Damenslip über ihr Gesicht zieht und außer ihrem Umhang nichts an Klamotten an hat. Trotzdem, wenn man weiß worauf man sich einlässt, unterhält der Anime durchaus vortrefflich. Ich hatte durchaus meinen Spaß und wer einfach keine großen Ansprüche hat, kann sich 12 Episoden lang mit vielen Lachern unterhalten lassen. Einen Innovationspreis gewinnt die Serie dennoch nicht, dazu ist die Story zu platt und vorhersehbar aber sie wird zügig erzählt und so folgt ein Lacher den nächsten. Großen Anteil daran hat auch die durchaus gelungene deutsche Fassung, die Sprecher transportieren die eigenartige Story durchaus glaubhaft in das Ohr des Zuschauers. Das heißt für euch: wer Spaß über 12 Episoden sucht und eine kurzweilige Unterhaltung für angebracht hält, ist bei Shimoneta genau richtig. Legt die Strapse an und setzt die Höschen auf, es geht auf zu sexuellen Befreiung.

 

wir danken Kazé für das Rezensionsexemplar

 

  • Genre: Ecchi/Comedy
  • Entstehungsjahr: 2015
  • Typ: Serie
  • Regie: Yōhei Suzuki
  • Charakterdesign: Masahiro Fujii

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch, deutsch DD 2.0/DTS HD 2.0
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: –

Shimoneta

7.6

Gesamtwertung

7.6/10

Pro

  • gute deutsche Synchronisation
  • coole Inszenierung
  • kurzweilig
  • witzig verpacktes Ecchi

Kontra

  • platte Geschichte

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